Spielbericht VfL Sindelfingen Ladies (B1) – SC Freiburg (28.05.2022)
Spielbericht 30.05.2022
U17-Juniorinnen-Bundesliga, 26. Spieltag (28.05.2022)
VfL Sindelfingen Ladies – SC Freiburg 3 : 1 (3 : 0)
Paukenschlag zum Saisonfinale – 3 : 1 gegen Freiburg !
Mit einem überraschenden 3 : 1 Erfolg über den SC Freiburg setzten die VfL Ladies zum Saisonfinale nochmals ein Highlight und beenden die Saison auf einem ausgezeichneten 5. Tabellenplatz.
Gegenüber dem siegreichen WFV-Pokalfinale veränderte das Trainerteam die Startelf auf 2 Positionen:
Für Vanessa und Lisa rückten Pia S. und Marlies in die Startelf, die in einer 3-4-3 Formation eingestellt war. Sindelfingen ging hochmotiviert ins Spiel.
Die favorisierten Freiburgerinnen hatten mit dem aggressiven, laufintensiven, schnellen Umschaltspiel der Ladies große Probleme und wurden in der Anfangsphase regelrecht überrollt.
Bei einer ersten Ecke hatte Nele R. bereits nach 2 Minuten per Kopf die Chance zur Führung. Nur eine Zeigerumdrehung später konnte Freiburg einen VfL-Angriff über links nicht entscheidend klären, das Leder wurde auf rechts zu Jana verlagert, die freistehend verzog. Wieder nur 1 Minute später gingen die Ladies dann in Führung. Tia versenkte einen Freistoß aus über 20 Metern hoch unter die Latte (4. Minute). Die frühe Führung beflügelte die Ladies, die nun wie aufgedreht spielten. Auf dem linken Flügel wurde die pfeilschnelle Lorena geschickt, die nicht zu halten war und perfekt an den Fünfmeterraum servierte, wo Kaja keine Mühe mehr hatte, zum 2:0 einzuschieben. Und es sollte noch dicker kommen für die Gäste. Nach Verlagerung von Jana setzte sich Louisa im linken Teil des Strafraums durch und düpierte Freiburgs Torhüterin zum dritten Mal – da waren gerade einmal 12 Minuten gespielt.
Nach dem furiosen Auftakt unserer Mädels versuchte Freiburg zunächst das Spiel mit längeren Ballbesitzphasen zu beruhigen.
Dabei störten die Ladies aber permanent, so dass der SC in der ersten Hälfte nur 2 Torschüsse zu verzeichnen hatte, beide jedoch ungefährlich.
Selbst eine 10-minütige Unterzahl, als Nele R. nach einem Zusammenprall wegen einer Platzwunde am Auge behandelt werden musste (und die Partie gegen ihren Ex-Klub mit Turban zu Ende spielte!), überstanden die Ladies ohne größere Probleme, hatten dabei sogar noch eine gute Konterchance.
Der erwartete Freiburger Sturmlauf nach der Pause ließ zunächst noch auf sich warten, weil Sindelfingen weiter enorm hoch presste und einen geordneten Freiburger Spielaufbau gar nicht erst entstehen ließ. Nach etwa 50 Minuten konnten sich die Gäste dann aber doch befreien und verlagerten das Spielgeschehen in die Sindelfinger Hälfte. Torhüterin Antonia zeigte erneut ihre Qualitäten im Eins-zu-Eins, als sie die bis dahin einzige wirkliche Großchance vereitelte. In der 62. Minute kam Freiburg nach einem Standard per Kopf zum Anschlusstreffer. Nun wurde es doch noch die erwartete Abwehrschlacht, weil die Ladies allmählich dem hohen läuferischen Aufwand Tribut zollen mussten. Dennoch gab es Konterchancen. Den 16-Meter-Schuss von Svenja parierte die Freiburger Torhüterin mit Mühe, bei Schnittstellenpässen von Tia und Louisa fehlte jeweils nur ein Tick, um die schnelle Lorena alleine in Richtung Freiburger Tor zu schicken. Freiburg drückte in der Schlussphase mächtig, aber die Defensive der Ladies hielt stand und lies keine weitere Torchance zu. So verlebte Torhüterin Antonia in ihrem letzten Bundesligaspiel einen überraschend ruhigen Nachmittag.
Es war ein hochverdienter Sieg leidenschaftlich kämpfender und spielender Ladies über den SC Freiburg.
Platz 5 in der Abschlusstabelle ist der Lohn für eine starke Saison, in der man nur den Juniorinnen der Profiklubs von Eintracht Frankfurt (unsere Glückwünsche zum Titelgewinn!), TSG Hoffenheim, SC Freiburg und Bayern München den Vortritt lassen musste.
Bemerkenswert ist, dass die Ladies auch in den Spielen gegen die Topklubs meist auf Augenhöhe waren und dem Meister Frankfurt die einzige Saisonniederlage zufügte.
Eine noch bessere Platzierung verschenkte man durch Punktverluste zum Rückrundenauftakt gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte.
Der Erfolg der Ladies ist neben der individuellen und läuferischen Qualität der Mannschaft auch in ihrer taktischen Variabilität begründet, die sich im Saisonverlauf zuneh-mend herausgebildet hat. Und nicht zuletzt waren die Ladies über die gesamte Saison hinweg ein Team – mit großem Zusammenhalt. Dies ist natürlich der Verdienst des Trainergespanns. Mario Gonzalez und Salomon Assefaw verabschiedeten sich mit dem 3 : 1 – Sieg über Freiburg von den Ladies – einen besseren Ausstand konnten sie sich nicht wünschen.
Die VfL Sindelfingen Ladies spielten in folgender Besetzung:
Antonia Goerke; Pia Schmidt (ab 62. Lisa Loreck), Tia Luz, Jana Mijatovic, Nele Raap, Marlies della Latta (ab 53. Paula Hartmann), Louisa Hanfstein (ab 62. Hannah Pocesny), Steffi Schmid, Kaja Hegel (ab 41. Svenja Jörg), Pia Neuwirth, Lorena Stagel Alberto (ab 75. Anika Smith)