Spielbericht SV Alberweiler – VfL Ladies (B1)
Spielbericht 16.10.2021
U17-Juniorinnen-Bundesliga Süd – 9. Spieltag
SV Alberweiler – VfL Sindelfingen Ladies 4 : 0 (0 : 0)
Wohl keiner der 200 Zuschauer in Alberweiler hätte bei Halbzeit auf dieses Endergebnis getippt. 46 Minuten lang war es ein ausgeglichenes Spiel, in dem die VfL Ladies eine starke Leistung zeigten und spielerisch gefälliger wirkten. Mit dem Führungstreffer für Alberweiler in der 47. Minute verloren die Ladies aber völlig den Faden und mussten eine herbe Niederlage hinnehmen, die aber gemessen am Spielverlauf deutlich zu hoch ausfiel.
In der ersten Hälfte entwickelte sich ein intensives, ausgeglichenes und auch unterhaltsames Spiel, obwohl das Salz in der Suppe – Torraumszenen – falls völlig fehlten. Das lag vor allem an den beiden starken Abwehrreihen, die konzentriert und kompromisslos fast nichts zuließen. Ansätze zu gefährlichen Aktionen gab es dabei durchaus. Alberweiler wurde gefährlich, wenn das Mittelfeld schnell überbrückt und Überzahl auf den Flügeln geschaffen werden konnte. Gute Torchancen resultierten daraus aber nicht. Die VfL-Ladies versuchten es oft durch die Mitte mit Steckpässen, bei denen die Alberweiler Abwehr aber stets auf der Hut war. Pech hatte unsere U17-Juniorinnen bei zwei umstrittenen Abseitsentscheidungen, insbesondere als Kaja nach Pass von Luca in aussichtsreicher Position zurückgepfiffen wurde. Nach 28 Minuten ergab sich plötzlich wie aus heiterem Himmel die 100%-Chance für die VfL Ladies nach einem kapitalem Fehlpass der Alberweiler Keeperin, doch Lorena konnte das Geschenk nicht nutzen und setzte den Heber auf die Querlatte des leeren Alberweiler Gehäuses. Kurz vor der Pause kamen die Gastgeberinnen zu ihrer ersten Chance, doch Antonia parierte einen Drehschuss aus 16-Metern hervorragend zur Ecke. Nach dieser wurde es nochmals brenzlig im VfL-Strafraum, ehe der Schiedsrichter auf Stürmerfoul erkannte. Torlos ging es in die Kabinen, aus denen die Ladies unverändert kamen, während Alberweiler in der Defensive umstellte. Auch in den ersten Minuten der zweiten Hälfte konnte sich kein Team Vorteile erarbeiten. Die Alberweiler Führung in der 47.Minute hatte sich nicht angedeutet und war letztlich das Resultat eines Blackouts in der VfL-Abwehr. Ein an sich ungefährlicher Querpass wurde am Strafraum abgefangen, die Situation schien eigentlich schon geklärt, als sich Lina Käppeler das Leder schnappte und unbedrängt einschob. Dieses Tor war leider ein Wirkungstreffer, unsere Mädels verloren nämlich völlig den Faden, während Alberweiler deutlich Auftrieb bekam und jetzt auch in den Zweikämpfen bissiger war. Dennoch hatte Kaja in der 58.Minute noch die Chance zum Ausgleich, versuchte in Bedrängnis den Ball über die Torhüterin zu heben, die aber klären konnte. Im direkten Gegenzug kam Alberweiler dann zur endgültigen Entscheidung und wie schon beim 1:0 war der Angriff eigentlich bereits abgefangen, doch die Gastgeber eroberten den Ball im Mittelfeld wieder zurück und spielten Lara Kutscher frei, die sich die Chance nicht nehmen ließ (59.). Jetzt brachen alle Dämme und binnen weniger Minuten entschied der Schiedsrichter zweimal auf Strafstoß, Maria Seemann verwandelte beide sicher (62./65.). Danach passierte nicht mehr viel, beide Teams wechselten mehrfach aus, Alberweiler brachte den Sieg sicher über die Zeit, einzig Kaja hatte mit einem Kopfball noch eine Gelegenheit zum Ehrentreffer. Am verdienten Sieg von Alberweiter gab es nichts zu Rütteln, das deutliche Ergebnis drückt aber die eigentlichen Kräfteverhältnisse nicht aus. Die VfL Ladies stehen nun mit einer ausgeglichenen Bilanz auf Platz 7 in der Tabelle, am kommenden Samstag wird der Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth erwartet, der sich nach schwachen Start auf Platz 8 verbessert hat.
Die VfL Sindelfingen Ladies spielten in folgender Besetzung:
Antonia Goerke, Nele Raap (ab 68. Pia Schmidt), Louisa Hanfstein (ab 52. Steffi Schmid), Maxi Adler (ab 68. Marlies della Latta), Luca Hölzl Tronchoni, Yuna Demir, Kaja Hegel (ab 68. Jana Mijatovic), Paula Hartmann, Nele Weber, Lorena Stagel Alberto (ab 68. Annika Smith)